12 Dezember 2013

text vom 20.05.2011


Er wächst und gedeiht. Er wird stärker und mächtiger. Er läuft neben mir und zeigt mit dem finger auf mich, schlägt mir in den nacken wenn auch nur ein lächeln über mich fällt. Die erinnerungen sind sein benzin. wenn sie dir lang genug sagen, dass du nichts bist, dann glaubst du, dass du nichts bist. Der hass frisst mich auf.
Ich hatte das sicher nicht geplant. Ich hatte nie zu dem werden wollen, was ich bin. wollte kein drecksblag sein und wenn ich die zeit zurückdrehen könnte, ich würde dorthin gehen, wo meine mutter und mein dreck von vater zu dämlich zum verhüten waren und ein scheiß kind kriegten, das niemand wollte. Nur dass er davon lief und sie nicht, er ließ uns einfach hier im dreck verrecken während er weiß gott was für eine perfekte familie jetzt hat. Ich will eine familie, irgendwo ganz weit nach dem was ich wirklich will. Nämlich unter der beschissenen erde zu liegen und nichts zu fühlen und nichts zu sein und immer mehr zum nichts zu werden und von maden belagert sein, die meine augäpfel fressen. dann hab ich sinn, nämlich die zu ernähren, die noch tausendmal besser sind als ich.
Richtig, ich habe angst vor dem gesund werden, dem normal werden. Ich weiß nicht ob ich es kann und ich habe so eine scheiß angst vor dem versagen, schon wieder, dass ich es am liebsten aufgeben würde. Aber ich will doch nicht so sein. ich finde es nicht lustig so verdammt unglücklich zu sein. Ich find es nicht lustig mit ständigem druck zu leben, dass ich mir am liebsten gleich alles aufschneiden würd oder solchen scheiß schuldgefühlen, dass ich lieber vor meine füße kotzen würd als den kleinsten happen in mir zu wissen.

Und am aller wenigsten will ich euer mitleid. Ich geb n fick drauf. Ich will hier im dreck verrecken, aber menschen sind zu egoistisch um los zu lassen. Ich bin nicht besser als andere menschen, oh nein, aber ich tu nicht so als ob ich andere mögen würd nur um mein gewissen zu beruhigen. ich hab keinen bock mehr auf das geheuchel, warum mir nicht ins gesicht sagen dass ich scheiße bin. Ich weiß es, ich will, dass niemand um mich lügen muss. Ich kann das ab, verletzen tut mich niemand außer mir. Ich pack das, also raus damit.
Nur hasst mich nicht, wenn ich euch allein lasse mit der welt und dem dreck. All meine versprechen werden nutzlos sein, wenn ich nicht mehr kann.

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