21 Mai 2014

Aus der Nacht des 09. Mai '14

Tiefkühlkost, die billigen Chips, der billige Fusel, das billige Dope.
All das liegt auf dem Tisch, während sich meine Augen auf den Fehrnseher richten. Ich kann nicht einmal sagen, dessen Programm würde mich langweilen weil ich nicht die geringste Konzentration aufbringen kann.
Die Bitterkeit dieses Abends, der so Beispielhaft ist, setzt sich in meinem Kopf fest und ist zu kräftezehrend.
Zu offensichtlich, so überdeutlich. 

Mit den Stunden mutieren die Kopfschmerzen zu einem inneren Hämmern, als würde von dort aus jemand mit den Fäusten auf meinen Schädel einschlagen, so wie ich mir die Fäuste an der Wand aufschlage. Und vielleicht ist dieser jemand es, der mich stets dazu bringt.

Etwas will raus. 
Und ich will raus. Doch ich kann nicht beschreiben woraus überhaupt, oder was ich hinter den Wänden zu finden glaube, gegen die es mich drängt. Aber mit der Zeit wird es lauter: es und ich müssen raus!
Wenn ich es nicht erkennen kann, dann im Zweifelsfall aus meiner eigenen Haut.

05 Mai 2014

Le malheur

Total bescheuert, völlig einen an der Pfanne, absolut unzurechnungsfähig?!
Keinen Anstand, keine Würde, keine Selbstachtung mehr?! 
Auf gar keinen Fall nur benebelte Sinne, aber eine nette Sache, sich das einzureden. 
Tröstlich, und tröstlich auch der ganze Charakter dieser bescheuerten Aktion. 
Scheiße, verflixte, verdammte! 
Schon in der Nacht gewusst worüber wir am Morgen würden reden müssen, aber am Morgen so getan als sei man noch verblüfft über die eigene Blödheit: 
Ups, oh, Mist! 
Doch in Wirklichkeit nur: 
Wieso, weshalb, warum bloß?!
Weil, wegen, ach naja, was soll ich schon sagen? Wegen den Stoffen im Blut, aber keines Falls wegen dirdirdir. 
Oder auch: 
Weil wir verloren sind. 
Und weil ich will, dass daran glaubst, es in mir wiederfinden zu können.
Weil ich zu wissen wünschte, was ich in dir finden kann. 
Was mich so fragil werden lässt. So blöd, so schwach, so memmenhaft. 
Es ist so unfair, kaum erträglich, hammerhart zu akzeptieren, 
dass die verlorenen Seelchen die schönsten sind, aber sich niemals Halt in nichts gewähren.
Dass ich darin verloren gehe dir die Hände zu reichen, aber nur auf taube Finger zu stoßen. 
Dabei blind für die bin, die mir eine Hand reichen wollen, falls es sie denn gibt, denn ich sehe ja nichts.
Dass wir uns stets reinreiten, indem wir uns wegstoßen, weil wir uns nicht reinreiten wollen. 
Dass es keine Chance gibt, den Teufelskreisen zu entrinnen ohne einen von uns auf der Strecke zu lassen.