Der ball fliegt über meinen kopf
hinweg, Ich steh im wasser, es riecht nach chlor. Ich weiß, dass ich
nie so gut wie die anderen in ihren bikinis aussehen werde, aber ich
mag die leute aus meinem sportverein hier und solange ich nicht an
mir runtersehe ist auch alles einigermaßen in ordnung. Solange ich
nicht daran denke, was die anderen wohl denken, wenn sie mich so
sehen.
Irgendwer hat den ball, ich greife einfach mal danach, wir
tauchen einander unter. Angst brauch ich keine haben, wir sind alle
vorsichtig miteinander, und gestern im schwimmbad ist auch nichts
passiert. Ich fang den ball, endlich haben wir mädchen ihn mal
wieder, und alle kommen auf mich zu. Wir lachen, wir schubsen, wir
plantschen. Und alle zerren an meinen armen, in denen ich den ball
festkralle, als sei er alles was zählt. Irgendwer greift meine beine
und hebt sie hoch, aus dem wasser raus, und meinen oberkörper rein.
Ich kann sehen wie sie lachen da oben, und wie sie zu mir nach unten
greifen, unter wasser, um den ball zu nehmen. Aber ich lass ihn nicht
los, ich beobachte lieber den kreis aus menschen um mich rum, der da
über wasser auf mich wartet, wenn ich irgendwann wieder auftauche.
Es ist alles so verzerrt durch das wasser.
Ich lass den ball los,
aber er treibt einfach an ihnen vorbei, sie nehmen ihn garnicht wahr.
Irgendwie ist das warme gefühl von da oben weg, was durch das wasser
zu mir durchgedrungen ist. Ein anderer typ schreit den an, der meine
beine immernoch hoch hält. Ich kann sie sehen, sie sehen fett aus.
ein anderer reißt ihm meine beine weg, ich mache einen ruck nach
rechts, und er zerrt mich hoch. Er hält immernoch meinen arm, fragt
ob alles okay ist. Wieso sollte es das nicht? Das fragt auch irgend
ein anderes mädchen. „sie war ein bischen länger unter wasser,
als normal.“ War ich? „du bist ganz blass.“ bin ich? „du
zitterst ja.“ Tu ich?
ist schon okay. alles okay.
natürlich bin ich nicht sauer.
natürlich bin ich nicht sauer.
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