Seid ihr gut darin zu warten? auf einen Anruf, den Bus, Monatsende, oder darauf, dass sich etwas ändert? dass ihr euch ändert, oder jemand anderes? das wetter, eure laune? darauf, dass die schlechten zeiten enden?
ich nicht.
In sieben minuten kommt mein zug. ich laufe übers gleis, laufe zurück, hab keine ruhe im arsch. bald fällt mir jemand auf, der mich an eine comicfigur erinnert. später wird mir einfallen, dass es john, der besitzer von garfield aus den ganz alten garfield-comics ist. john hält mich wahrscheinlich jetzt schon für eine irre, weil ich 1. die ganze zeit auf und ab laufe und ihn dabei 2. grübelnd anglotze. nicht freundlich, nicht anzüglich, einfach mit den altbekannten falten auf der stirn.
Erst als john an der gleichen haltestelle aussteigt, den gleichen bus nimmt, bemerk ich ihn wieder. inzwischen guckt auch er. er wohnt bestimmt im guten teil dieser gegend, ist student, ich dagegen bin auf dem weg zum flüchtlingsheim, für das der gute teil zu gut war. aber auch was hier der "gute teil" ist, ist nüchtern betrachtet nichts anderes als eine abgefuckte gegend voller armut, grauen wänden, leeren herzen und verlorenen blicken.
Ich fahre selten mit diesem zug. aber als ich das wochenende drauf wieder am gleis stehe um zum bärengeburtstag zu fahren, steht john wieder am gleis. diesmal steige ich nicht mit ihm aus, aber wir heben zum gruß die hand, als der zug john im allgegenwärtigen grau zurück lässt. ich dagegen fahre weiter, um aus dieser stadt raus und in die nächste gegend zu kommen, in der es aber doch nie besser ist.
ich nicht.
In sieben minuten kommt mein zug. ich laufe übers gleis, laufe zurück, hab keine ruhe im arsch. bald fällt mir jemand auf, der mich an eine comicfigur erinnert. später wird mir einfallen, dass es john, der besitzer von garfield aus den ganz alten garfield-comics ist. john hält mich wahrscheinlich jetzt schon für eine irre, weil ich 1. die ganze zeit auf und ab laufe und ihn dabei 2. grübelnd anglotze. nicht freundlich, nicht anzüglich, einfach mit den altbekannten falten auf der stirn.
Erst als john an der gleichen haltestelle aussteigt, den gleichen bus nimmt, bemerk ich ihn wieder. inzwischen guckt auch er. er wohnt bestimmt im guten teil dieser gegend, ist student, ich dagegen bin auf dem weg zum flüchtlingsheim, für das der gute teil zu gut war. aber auch was hier der "gute teil" ist, ist nüchtern betrachtet nichts anderes als eine abgefuckte gegend voller armut, grauen wänden, leeren herzen und verlorenen blicken.
Ich fahre selten mit diesem zug. aber als ich das wochenende drauf wieder am gleis stehe um zum bärengeburtstag zu fahren, steht john wieder am gleis. diesmal steige ich nicht mit ihm aus, aber wir heben zum gruß die hand, als der zug john im allgegenwärtigen grau zurück lässt. ich dagegen fahre weiter, um aus dieser stadt raus und in die nächste gegend zu kommen, in der es aber doch nie besser ist.
Womit können wir verhindern, dass das grau dieser städte unsere herzen erobert? von den wänden direkt in den kopf, bis tief in die seele. auch unsere graffities ändern nichts daran, wir wissen doch was wir versucht haben darunter zu verbergen. und auch geteiltes leid bleib was es ist. wir wollen nicht die sein, die es nie hier raus geschafft haben, aber gleichzeitig können wir uns nicht von dieser gegend trennen, in der an jeder ecke eine erinnerung auf uns wartet, um die wir nie gebeten haben. wir sind die kids, die darauf warten, dass uns jemand ein seil zu wirft.
wirklich schöner post!
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