17 Januar 2014

wo zur verfickten hölle steckst du

Es ist der dritte tag, an dem ich suchend durch die flure wandere und zu ihrer schwester gehe. die sagt zum dritten mal nur "ich weiß nicht wo sie ist, und es interessiert mich auch nicht mehr." diesmal fange ich keine diskussion an, hab das gefühl, dass dazu keine zeit mehr ist. all das hat seine gründe, ich weiß, und ich meine verantwortung.
"Sie ist seit tagen nicht mehr aufgetaucht. ich kann sie nicht erreichen, die nummer ist tot. die leute vom jugendamt und die zwielichtigen leute, bei denen sie unterkommt, kenne ich nicht. wissen sie was mit ihr ist?" und da hört unsere stufenleiterin endlich mal auf von scheiß fehlstunden und defiziten zu reden und bewegt ihren arsch in ihr büro.
Vielleicht habe ich es mir so nun gänzlich bei dem einzigen menschen an dieser schule, der mir etwas bedeutet, verscherzt. vielleicht bin ich jetzt ein barmherziger samariter, weil ich ihre zuneigung für das wissen, dass es ihr gut geht, aufs spiel setze. dafür, dass sich jetzt vielleicht jemand um sie und ihre situation kümmert.

Vor meinen augen spielen sich bilder ab, meine phantasie dreht am rad, erinnerungen kommen hoch. was ich mit leuten aus der gegend erleben musste, in der sie sich verkriecht. wie es sich angefühlt hat, was ich alles ertragen habe und zu was es mich gemacht hat. aber es ist nur die gegend, nicht die gleichen leute.
Du weißt doch garnicht, von welchen leuten sie genau spricht. gäbe es nicht schlimmere als die gleichen dort unten? bemerkst du etwa nicht die die anzeichen in aussehen und benehmen? hat sie bei dir etwa jemand bemerkt?
O wo zur hölle steckst du nur.

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